Neueste Artikel

Sammlungsmanagement

Klingt so komplex, wie es ist.
Da fragt sich manch einer: Was macht man da eigentlich?
Ich inventarisiere und katalogisiere die Kunstsammlung der Sparkasse OÖ. Ziel ist es, so viel wie möglich über die einzelnen Kunstwerke herauszufinden und ihre Geschichte sowie ihren Zustand zu dokumentieren.
Jedes Objekt hat seine Geschichte, und die Suche nach Antworten zu unseren Fragen gleicht häufig einer detektivischen Spurensuche. Forschergeist und Spürsinn sind hier ebenso Voraussetzung für das Gelingen wie Akribie und Sorgfalt bei der Einrichtung und Pflege von Inventar-Datenbanken.
Was Aussenstehenden kaum bewusst ist: Wichtigster Bestandteil in der Hard-Ware einer Sammlung ist stets das Depot, dessen klimatische Bedingungen genau wie seine logistische Beschaffenheit optimal an die Bedürfnisse der Sammlungsobjekte angepasst werden müssen. Und ich achte mit strengem Blick darauf, dass dort alles passt.

Auf dem großen Gebiet des Sammlungsmanagements kann ich auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen, unter anderem bei der Neuordnung des Kunstdepots der Universität Innsbruck und für die Sammlung der Klockerstiftung Innsbruck.

Man soll zeigen, was man hat, heißt es immer. Deshalb präsentieren wir ausgewählte Werke aus der Kunstsammlung der Sparkasse OÖ in regelmäßigen Themenausstellungen.

Besondere Erfolge waren
Linz! Gesichter einer Stadt, 2021
Genial! Frauen aus der Kunstsammlung der Sparkasse OÖ, 2022
– Next Generation in Art (mit Uli Bosch, Andrea Lehmann und Laura Steiner), 2022
– Kunst in Stein, Kunst auf Papier (in Kooperation mit der Kunstuni Linz), 2023

Kunstvermittlung

Kunst erzählt Geschichten – und bietet damit viel mehr als nur Daten und Fakten. Ich verstehe das einzelne Objekt als Teil eines großen Ganzen und mich als Dolmetscherin zwischen dem Artefakt und den Betrachtern.

Bei Ausstellungen und in Vermittlungsprogrammen stelle ich das Kunstwerk in einen größeren Zusammenhang, lenke den Blick der Besucher auf Details und Besonderheiten und wecke mit innovativen Formaten und Ansätzen Begeisterung für die Welt der Kunst.

Vom 25.01.2021 bis zum 20.10.2021 war am Linzer Hauptstandort der Sparkasse Oberösterreich (Promenade 11-13) die Ausstellung „EinBlick in die Kunstsammlung der Sparkasse Oberösterreich“ zu sehen, die Ergebnisse der laufenden Inventarisierungsmaßnahme präsentierte und einen Überblick über die Sammlungsschwerpunkte, bevorzugte Themen und vertretene Künstler*innen vermittelte.

Seit dem Weltspartag am 29. Oktober 2021 nehme ich die verschiedenen Facetten der oberösterreichischen Landeshauptstadt in den Blick.
Unter dem Titel „Linz! Gesichter einer Stadt“ sind zahlreiche Ansichten von Linz zu sehen: In großformatigen Panoramen in Öl auf Leinwand ebenso wie in Kupferstichen, Lithografien oder Federzeichnungen. Während manche Perspektiven wohl bekannt sind vermitteln andere eine neue, ungewohnte Perspektive auf die Stadt. Übrigens: Der Großteil der Bilder wurde bislang noch nicht öffentlich gezeigt.

Mit der Studioausstellung „Das ist mein Linz! “ werden im April 2022 die „Gesichter einer Stadt“ um persönliche Perspektiven ergänzt: Mitarbeiter*innen der Sparkasse OÖ zeigen ihren Blick auf die oberösterreichische Landeshauptstadt: Lieblingsplätze, den besten Cappuccino, den schönsten Spazierweg oder auch die Aussicht von der eigenen Terrasse. Die Fotoausstellung ist ein partizipatives Projekt und Ergebnis einer Foto-Challenge, die Ende 2021 großen Zuspruch gefunden hat.

Im Sommer 2022 erhalten die beliebten ArtLunch-Führungen zur Mittagszeit einen Zusatz: Unter dem Motto „ArtLunch on tour“ biete ich kleine Exkursionen an zu denjenigen Plätzen in Linz, an denen die Sparkasse OÖ im Stadtbild sichtbar wird und die Geschichte des Unternehmens mit jener der Stadt verflochten ist.

Die dritte Ausstellung der Kunstsammlung der Sparkasse OÖ ist ab dem 19. Oktober 2022 zu sehen:
Wir haben unser Inventar nach Frauen-Bildern durchsucht und zeigen unter dem Motto „Genial! Frauen aus der Kunstsammlung der Sparkasse OÖ“ berühmte Künstlerinnen, Künstler-Paare, „typisch weibliche“ Materialien und eine große Vielfalt an Frauen-Darstellungen.

Kirchenbauten der Moderne

Moderne Kirchen – oder präziser gesagt: Kirchenbauten des 20. Jahrhunderts – stellen ein Faszinosum sowohl in ästhetischer, als auch in gestalterischer und konzeptioneller Hinsicht dar.

Das Ringen um eine der Zeit angemessene architektonische Form zeichnet sakrale Bauten des 20. Jahrhunderts aus. Neben einem völlig veränderten Verständnis von Liturgie und Gemeinschaft legen sie in besonderer Weise Zeugnis ab von den tiefgreifenden sozio-kulturellen Umwälzungen unserer jüngeren und jüngsten Vergangenheit.

Mit dem bislang weitgehend unerforschten modernen Kirchenbau in Österreich befasse ich mich seit 2012 in zahlreichen Publikationen und Vorträgen intensiv. Im Januar 2022 erschien das Buch „Kirchenbaukunst des 20. Jahrhunderts in Österreich. Architektur für Glaube, Gemeinschaft und Kontemplation“ im Verlag Michael Imhof, Petersberg.

Bei Fragen zur Umgestaltung sakraler Räume und deren Adaptierung für die Erfordernisse der Gegenwart in liturgischer wie ästhetischer Hinsicht berate ich Kirchengemeinden, Künstler und Architekten.